DomDom
Denkt man an die Sehenswürdigkeiten in Köln, so kommt den meisten natürlich als erstes Kölner Dom in den Sinn.
Das ehrwürdige Gotteshaus, das eigentlich den Namen Hohe Domkirche Sankt Petrus trägt, wurde bereits im Jahre 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Kölner Dom liegt in zentraler Lage, gut 200 Meter vom Rhein entfernt und in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs.
Mit seiner Außen-Gesamtlänge von 144,58 Metern und seiner stolzen Kölner Dom Höhe von 157,22 Metern ist er nach dem Ulmer Münster und der Basilika Notre-Dame de la Paix in der Elfenbeinküste das dritthöchste Kirchengebäude der Welt. Zwar wurde mit dem Bau des Kölner Doms bereits im 13. Jahrhundert begonnen, die endgültige Fertigstellung zog sich jedoch über 600 Jare bis zum 19. Jahrhundert hin. Somit beinhaltet er unterschiedliche Stilelemente, die sich Dank der Genialität der Baumeister harmonisch zusammenfügen. Die älteren Bereiche des Sakralbaus entstanden im spätmittelalterlich-gotischem Stil, während man zum Ende der Bauzeit sich mehr an neugotischen Vorbildern orientierte.
Noch weit vor Baubeginn des heutigen Kölner Dom standen an seiner Stelle bereits verschiedene Sakrale Bauten.
Wie archäologische Funde belegen, wurden diese auf den Mauern römischer Wohnhäuser errichtet, die kurz nach der Zeitwende hier errichtet wurden. Im 6. Jahrhundert wurde die erste Kirche hier erbaut und immer wieder erweitert. Um 800 wurde sie jedoch abgerissen, um Platz für einen Dom zu schaffen, dem Hildebold-Dom bzw. Alten Dom. Mit dem Bau des Alten Doms wurde um 800 begonnen , es kam jedoch immer wieder zu verschiedenen Baustopps oder Verzögerungen. Feierlich eingeweiht wurde er schließlich am 27. September 873 . Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entschloss man sich schließlich zum Bau des neuen Doms, am 15. August 1248 war Grundsteinlegung . Hierfür sollte der Alte Dom nach und nach abgetragen werden. 1248 kam es jedoch beim Brandabbau zu einer Fehleinschätzung, die nahezu das gesamte Gotteshaus abbrennen ließ und dem Erdboten gleichmachte.
Nachdem zunächst zügigem und fast schon euphorischem Baubeginn kam das Projekt immer wieder ins Stocken. Finanzielle Hilfen flossen nicht mehr so wie zunächst erwartet, die Kosten stiegen ins Astronomische. Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Kirche nur notdürftig erweitert, spätestens ab 1560 folgte dann der vollständige Baustopp. Im Rahmen der französischen Besatzung kam es gegen Ende des 18. Jahrhunderts zudem zu starken Beschädigungen durch die napoleonischen Truppen, die das Haus als Lagerstätte, Kaserne und Pferdestall nutzten. Mittlerweile erwog man sogar schon den Abriss der ewigen Bauruine, bis mit der Rückkehr des Dreikönigenschreins nach Köln im Jahre 1794 allmählich Stimmen für eine Fertigstellung des Doms lautwurden.
Ab dem Jahre 1823 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten eingeleitet und die Fertigstellung des Doms vorangetrieben. Das Innere des Gotteshauses war schließlich 1863 vollendet. Am 15. Oktober 1880 konnte der Dom letztendlich nach rund 600 jähriger Kölner Dom Bauzeit eingeweiht werden. Der Abbau des Gerüstes sollte sich noch über zwei Jahre lang hinziehen.
Heute zieht der Kölner Dom Besucher aus aller Welt und Deutschland an. Besonders sehenswert ist der mächtige Dreikönigenschrein der die Gebeine der heiligen Drei Könige beinhalten soll. Jährlich ziehen am 6. Januar Scharen von Pilgern in Richtung Köln um den Heiligen zu huldigen. Der vergoldete Schrein ist über und über mit Perlen und Edelsteinen geschmückt. Ebenfalls beeindruckend ist das spätmittelalterliche Chorgestühl, das mit 104 Sitzplätzen das größte seiner Art in Europa ist. Jeweils ein Platz ist hier für den Kaiser und für den Papst reserviert. Aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts stammt die 373 Zentimeter hohe Statue des Heiligen Christophorus, die vermutlich von dem Schnitzer und Bildhauer Meister Tilman angefertigt wurde.
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