Rheinauhafen – wo alt und neu zusammenreffen
Was einst die Hafenanlage der Kölner Südstadt war, ist heute ein lebendiges Viertel. Neben Wohn- und Geschäftsgebäuden findet hier auch Kultur viel Raum und trotz all der modernen Bauten bleibt auch Platz für Altes. Als optisches Highlight stechen vor allem die Kranhäuser hervor, aber auch das Siebengebirge oder das Silo 23 prägen das Gesamtbild des jungen Stadtviertels nachhaltig. Die Sehenswürdigkeiten reihen sich hier also aneinander und sind schon einzeln sehr beeindruckend. In ihrer Gesamtheit geben sie jedoch ein Stück des Kölner Spirits wunderbar weiter: Modernes und Traditionelles müssen sich nicht ausschließen, sondern können sich wunderbar ergänzen!
Große Namen im kleinen Viertel
Wohnt Lukas Podolski wirklich im Kranhaus NORD und wo hat Microsoft Deutschland seine Geschäftsstelle? Diese und ähnliche Fragen werden von vielen gestellt, die den Rheinauhafen zum ersten Mal besuchen. Jedoch rücken sie auch schnell in den Hintergrund, wenn das Viertel am Rhein dann zu Fuß erkundet wird und man beinahe mit jedem Schritt etwas Neues entdeckt, was die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Zu Podolski lässt sich sagen: Ja, er hat wohl wirklich eine der 133 Eigentumswohnungen im dritten Kranhaus erworben. Ob er sie selbst bewohnt oder auch nicht? Darüber gibt es verschiedene Meinungen. Aber im Endeffekt ist das auch nicht wichtig, denn die Häuser bieten aufgrund ihrer Architektur genug Potential zur Bewunderung.
Aber nicht nur der Fußball-Profi hat in Verbindung mit dem jungen Viertel einen großen Namen in Köln. Auch Microsoft, das für den Deutschlandsitz das Rheinufer gewählt hat, wird gern genannt – ebenso wie viele andere Unternehmen, die auf der Hafen-Halbinsel bei Mieten im hochpreisigen Segment neue Arbeitsplätze geschaffen haben.
Vom Hafen zur „Freizeit- und Erholungsanlage“
Das Werthchen , wie die (Halb-) Insel am Rhein genannt wird, beherbergte schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts einen stark frequentierten Hafen. In verschiedenen Darstellungen und Zeichnungen ist zu sehen, wie diese Insel als Hafen in Köln über Jahrhunderte hinweg genutzt wurde. Als Mitte des 19. Jahrhunderts dann ein neuer Hafen samt Werft geplant wurde, sollte der Bau an dieser Insel stattfinden, die dadurch zur Halbinsel wurde. So entstand der Rheinauhafen, der bis 1970 auch genutzt wurde – wenn auch nicht mehr in dem Ausmaß, wie es früher geschah.
Nachdem es keine Verwendung für den Hafen mehr gab, kam schon 1976 die Idee auf, das Werthchen in eine Freizeit- und Erholungsanlage zu verwandeln, es dauerte jedoch bis 1998, bis schließlich mit der Neugestaltung begonnen wurde. Neben Neubauten, die fast durchgehend ein architektonisches Highlight sind, wurden auch alte Gebäude, wie das Siebengebirge oder Silo 23 aufwendig restauriert und stehen nun Seite an Seite mit den Neubauten.
Ein Highlight nach dem anderen
In den neu errichteten und restaurierten Gebäude entstand zum einen viel Wohnraum, aber auch viel Platz für Büros und somit eine Menge neuer Arbeitsplätze. Aufgelockert wird das junge Viertel, das definitiv zu den lebendigsten Sehenswürdigkeiten in Köln gehört, durch viele Cafés und Restaurants und auch für Kunst und Kultur besteht viel Platz. Wer den Rheinauhafen besucht, findet gleich mit dem Schokoladenmuseum und dem Deutschen Sport & Olympia Museum einen guten Anfang. Dann geht es den Rhein entlang, vorbei an beeindruckenden Bauten bis hin zum Skaterpark am Ende des Viertels.
Dazwischen gibt es, wie schon erwähnt, viel Raum fürs Wohnen und Arbeiten, aber auch zum Wohlfühlen. Besonders lebendig ist das Viertel an den Wochenende, wenn Design- und Kreativmärkte viele Besucher anlocken. Aber auch das
OpenAir-Kino im Sommer sowie der
Hafenweihnachtsmarkt im Winter
locken Einheimische und Touristen gleichermaßen an.